Funkstille

Kontaktabbrüche in sozialen Systemen und ganz besonders in der Familie stellen Systemiker*innen vor besondere Herausforderungen. Die Wahrnehmungsperspektiven von Verlassenden und Verlassenen scheinen meilenweit voneinander entfernt und haben doch viele Gemeinsamkeiten. Während die Verlassenden den Kontaktabbruch als Endpunkt einer langen Geschichte erleben, beginnt für die Verlassenen häufig erst an diesem Punkt eine kaum auszuhaltendeZukunft. So radikal der Schritt des Kontaktabbruchs ist, so intensiv bleibt meist die innerliche Auseinandersetzung mit der „Gegenseite“; das System bindet ungeheuer viele Energien. Diese Widersprüchlichkeit und Uneindeutigkeit gilt es auszuhalten und auszubalancieren und konstruktiv in den Beratungs- undTherapieprozess einzubringen.

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Ziel des Workshops ist es, das Thema der Funkstille aus verschiedenenPerspektiven zu beleuchten, Handlungsmöglichkeiten für Beratung und Therapie zu entwickeln mit dem Ziel, den Handlungsspielraum und den Fokus von Klient*innen zu erweitern und diese in die Lage zu versetzen, Zukunftsperspektiven zu entwickeln. In den Workshop fließen neben systemischen Überlegungen zur Arbeit mit Einzelpersonen auch bindungstheoretische, traumatherapeutische und emotionsfokussierte Aspekte sowie die Grundlagen des „uneindeutigen Verlusts“mit ein. Praktische Übungen und Selbsterfahrungsanteile haben einen hohenStellenwert.  

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